Eingestreute Gedichte: »Leute, Leute!« von Jan-Eike Hornauer


Jan-Eike Hornauer

Leute, Leute!

Wenn man sein Bein zu lang nicht benutzt,
auf ihm nur ganz stumpf und unbewegt sitzt,
dann kann es sein: Es schläft einem ein,
scheint gar nicht mehr richtig vorhanden zu sein.
Taub sein und kribbeln und weh tun kann’s dann,
doch nichts mehr, womit man was anfangen kann.

Was sich als noch viel schlimmer erweist:
Vergleichbares gilt leider auch für den Geist.


© Jan-Eike Hornauer, München


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