Eingestreute Gedichte: »Zum EM-Spiel Ungarn – Deutschland« von Jan-Eike Hornauer


Jan-Eike Hornauer

Zum EM-Spiel Ungarn – Deutschland

Endstand 0:2

Der zweite Schritt, wie hat er geklappt:
schon wieder das Spiel im Griff gehabt!
Wer ist bitte nicht ganz angetan
von Musiala und Gündoğan?

Und auch die andren Nagelsmänner
entpuppen sich ganz klar als Renner.
Auch weil hier keiner für sich nur steht
und jeder den Meter extra geht.

Das Spiel: ein Auftritt mit Dominanz
und manchem schönen Fußballtanz.
Das Weiterkommen schon im Sack,
kein Bibbern diesmal, es ging zackzack!

Es ist eine Freude, die Jungs anzuschauen:
Was alles ist diesem Team zuzutrauen!
Die Adler, sie fliegen … fliegt nur recht weit,
der Sommer jetzt ist unsre Zeit …

Nur Richtung Fans sei noch erwähnt,
denn mich hat mancher kurz beschämt:
Zur Hymne der andren ruft man nicht buh,
was soll denn der Scheiß, kommt, lasst den Schmu!

Es heißt doch der Fußball: zusammenzusteh’n.
Und das erst macht ihn ja herrlich schön!
(So schön, so wunderschön wie heute,
ein Spiel, das uns so sehr erfreute …)


Anmerkung: Der Autor hat das Spiel im Münchner Olympiapark gesehen, ausgerüstet mit Deutschland-Trikot (dem von 2014, mit drei Sternen) und Deutschlandfahne, aber vor allem Feierlaune und Sportsgeist. Dass im weiten Rund doch sehr vernehmlich (wenn auch nicht eben einvernehmlich!) sowie nicht nur aus einer Richtung gebuht wurde, als die ungarische Hmyne erklang und die Reihe der Spieler in Weiß gezeigt wurde, hat ihn sehr irritiert. Abgesehen von diesem kurzen Moment war die Stimmung im Park aber bestens, das meint unter anderem weltoffen und sommerfröhlich.


© Jan-Eike Hornauer, München


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