Martin Brinkmann (*1976)
- Lyriker aus München
- Martin Brinkmann lebt als Lektor, Kritiker und Autor in München. Er promovierte mit einer Arbeit über Musik und Melancholie im Werk Heimito von Doderers an der Universität Bremen. Seit 1993 ist er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift »Krachkultur«. Kritiken schreibt er u. a. für »Zeit online«. Für seine literarische Tätigkeit bekam er diverse Stipendien zugesprochen, zuletzt im Sommer 2011 das Spreewald-Literatur-Stipendium, Hotel zur Bleiche (Burg).
Der Lyriker Martin Brinkmann, Teilnehmer beim »Internationalen Gipfeltreffen der Poesie« am 23.10.2012 in München, stellt sich den Fragen unseres dasgedichtblog-Fragebogens.
Lyriker-Steckbrief
Name / Vorname: Brinkmann, Martin
Geburtsdatum: 10.5.1976
Geburtsort: Bremerhaven
Augenfarbe: Blau
Größe: 1,80 m
Wohnort (mit Bundesland): München (Bayern)
Aktueller Gedichtband (mit Erscheinungsjahr, Erscheinungsort, Jahr und Verlag): Weidwundes Trauerspiel (Bunte Raben Verlag, Lintig-Meckelstedt, 1996)
23 Fragen an den Lyriker Martin Brinkmann
und ein Satz zum Ergänzen
1. Wann sind Sie zum ersten Mal mit einem Gedicht in Kontakt gekommen?
Wohl in der Schule.
2. Haben Sie den ersten Kontakt mit Lyrik in positiver oder negativer Erinnerung?
Eine eher nichtssagende Begegnung. Irgendwas musste auswendig aufgesagt werden, damit man keinen Tadel bekommt.
3. Wann haben Sie Ihr erstes Gedicht geschrieben und wie lautet dessen Titel?
Das weiß ich nicht mehr.
4. Wo haben Sie Ihr erstes Gedicht veröffentlicht?
In »das haupt«, glaube ich, herausgegeben von Arne Rautenberg. Das Blatt gibt es leider nicht mehr.
5. Was haben Sie der Lyrik zu verdanken?
Nicht viel, ehrlich gesagt. Hin und wieder psychohygienische Wirkungen.
6. Was treibt Sie zum Schreiben von Gedichten an?
Das hat autoanalytische Gründe.
7. Was macht für Sie den Reiz der Poesie aus?
Die Möglichkeit, Stimmungen einzufangen und abzuwehren.
8. Ihr Lieblingsschriftsteller?
Fernando Pessoa.
9. Ihr Lieblingskünstler?
Gerhard Richter.
10. Ihr Lieblingsmusiker?
Mark Knopfler.
11. Ihr Lieblingsfilm?
»The Big Lebowski«.
12. Ihre Lieblingsfarbe?
Blau.
13. Ihr Lieblingswort?
Nichts.
14. Ihr Lieblingsvers?
»du in london ich im leichenschauhaus«,
so fängt »für myriam« an, ein Gedicht von Matthias BAADER Holst (1962 – 1990).
15. Ihr Lieblingsgedicht?
»Dawn« von Philip Larkin.
16. Ihr größter Fehler?
In der Schule nicht besser aufgepasst zu haben.
17. Was loben Ihre Freunde an Ihnen?
Meinen Zynismus, eventuell.
18. Mit wem würden Sie gerne gemeinsam auftreten?
Kein Bedarf.
19. Wem möchten Sie nicht in der Sauna begegnen?
Egal.
20. Welcher Vorzug von Ihnen wird verkannt?
Mein Gespür für literarische Talente.
21. Was war Ihr bislang schönstes Erlebnis mit einem Gedicht?
Meine Trakl-Lektüre beglückt mich immer wieder. Mir kommen dann fast die Tränen. Deswegen muss ich die Gedichte alleine lesen.
22. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich wünschen?
Die 10.000-Euro-Sofortrente.
23. Welche Nebeneffekte im Literaturbetrieb wären für Sie verzichtbar?
Dass ständig die Ankunft noch größerer Meisterwerke ausgerufen wird, geht mir echt auf die Nerven. Deshalb höre ich gar nicht mehr hin, was der Betrieb so von sich gibt.
Und zum Abschluss eine Satzergänzung:
Wenn ich nochmals auf die Welt käme, würde ich…
… nicht Germanistik studieren.
Martin Brinkmann / Fabian Reimann (Hrsg.)
Krachkultur Ausgabe 14 / 2012
München, 2012
200 Seiten
ISBN 978-3-931924-09-6
Euro 12,00 [D]