Steffen Jacobs (*1968)
- Lyriker aus Berlin
- Steffen Jacobs wurde in Düsseldorf geboren. Seit 1987 lebt er in Berlin, wo er Germanistik und Theaterwissenschaft an der Freien Universität studierte. In den 90er Jahren arbeitete er als Rezensent und Kolumnist u. a. für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt und die Neue Rundschau.
Seit 1996 lebt Jacobs als freier Schriftsteller. Er veröffentlicht hauptsächlich Lyrik sowie Lyrikkritik und übersetzt Romane aus dem Englischen. Seine Gedichte wurden u. a. mit dem »Förderpreis zum Kunstpreis Berlin« (1998), dem »Hugo-Ball-Förderpreis« (2002) und dem »New-York-Stipendium zum Kranichsteiner Litera-turpreis« (2004) ausgezeichnet. Steffen Jacobs ist Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur und des deutschen P.E.N.Steffen Jacobs lebt und arbeitet in Berlin. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen »Angebot freundlicher Übernahme, Gedichte« (Haffmans bei Zwei-tausendeins, Frankfurt am Main, 2002), »Der Lyrik-TÜV. Ein Jahr-hundert deutscher Dichtung wird geprüft. Essays« (Die Andere Bibliothek im Eichborn Verlag, Frankfurt am Main, 2007) sowie »Die Liebe im September. Gedichte« (Wallstein Verlag, Göttingen, 2010).
Der Lyriker Steffen Jacobs, Teilnehmer beim »Internationalen Gipfeltreffen der Poesie« am 23.10.2012 in München, stellt sich den Fragen unseres dasgedichtblog-Fragebogens.
Lyriker-Steckbrief
Name / Vorname: Jacobs, Steffen
Geburtsdatum: 4.4.1968
Geburtsort: Düsseldorf
Augenfarbe: blau
Größe: 183 cm
Wohnort (mit Bundesland): Berlin, Berlin
Aktueller Gedichtband (mit Erscheinungsjahr, Erscheinungsort, Jahr und Verlag): »Die Liebe im September« (Wallstein, Göttingen, 2010)
23 Fragen an den Lyriker Frank Schmitter
und ein Satz zum Ergänzen
1. Wann sind Sie zum ersten Mal mit einem Gedicht in Kontakt gekommen?
Angeblich hat meine Mutter mir als Zweijährigem Rilke-Gedichte vorgelesen. Das habe ich erfolgreich verdrängt, lediglich eine Rilke-Allergie ist mir geblieben.
2. Haben Sie den ersten Kontakt mit Lyrik in positiver oder negativer Erinnerung?
Da klafft – siehe Antwort 1 – eine Erinnerungslücke.
3. Wann haben Sie Ihr erstes Gedicht geschrieben und wie lautet dessen Titel?
Ungefähr im Alter von zehn Jahren. An den Titel erinnere ich mich nicht mehr, aber es handelte von einem Zauberkünstler. Das Thema muss mich weiter beschäftigt haben, denn das älteste Gedicht in meinem ersten Gedichtband trägt den Titel »Magie?«
4. Wo haben Sie Ihr erstes Gedicht veröffentlicht?
»Neue Rundschau«, Heft 104/2, 1993.
5. Was haben Sie der Lyrik zu verdanken?
Jahrelanges Knapsen am äußersten Rande des Dispokredits.
6. Was treibt Sie zum Schreiben von Gedichten an?
Die Aussicht auf Reichtum.
7. Was macht für Sie den Reiz der Poesie aus?
Ihr Reichtum.
8. Ihr Lieblingsschriftsteller?
Philip Larkin.
9. Ihr Lieblingskünstler?
John Constable.
10. Ihr Lieblingsmusiker?
Townes Van Zandt.
11. Ihr Lieblingsfilm?
Unter den Finalisten: »The Little Girl Who Lives Down the Lane«, mit der jungen Jodie Foster in der Rolle der dreizehnjährigen Rynn Jacobs, deren verstorbener Vater Lyriker war. Der Film ist trotzdem sehr gut.
12. Ihre Lieblingsfarbe?
Früher Rot. Heute mattes Chrom.
13. Ihr Lieblingswort?
»Insel« auf Schwedisch: ö.
14. Ihr Lieblingsvers?
»Drum lieb und lebe, weil man kann« (Johann Christian Günther).
15. Ihr Lieblingsgedicht?
»To His Coy Mistress« (Andrew Marvell).
16. Ihr größter Fehler?
Beflissenheit. Nein, Rechthaberei. Nein, Dünnhäutigkeit. Ach, fragen Sie doch meine Freunde.
17. Was loben Ihre Freunde an Ihnen?
Sie tun es nicht in meiner Gegenwart.
18. Mit wem würden Sie gerne gemeinsam auftreten?
Mit Zaz, der französischen Sängerin.
19. Wem möchten Sie nicht in der Sauna begegnen?
Ich gehe niemals in Saunen. Also vielleicht mir selbst?
20. Welcher Vorzug von Ihnen wird verkannt?
Dass man mich nicht in Saunen antrifft.
21. Was war Ihr bislang schönstes Erlebnis mit einem Gedicht?
Dass kein anderer es hätte schreiben können.
22. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich wünschen?
Eine unkomplizierte Persönlichkeit.
23. Welche Nebeneffekte im Literaturbetrieb wären für Sie verzichtbar?
Der Betrieb.
Und zum Abschluss eine Satzergänzung:
Wenn ich nochmals auf die Welt käme, würde ich …
… Franzose.
Steffen Jacobs
Die Liebe im September. Gedichte
Wallstein Verlag, Göttingen, 2010
88 Seiten
ISBN 978-3-8353-0520-5
Euro 18,00 [D]