von Beat Brechbühl
Lyrik ist freiwillig – sie ist meist nicht wertlos, sondern fast immer wertfrei. Wie Musik, die sich über Generationen hält. Gedichte sind freie Räume: der Sprache und des Kopfes, ja oft des Körpers. In Gedichten erlaube ich mir alles, wirklich alles, aber nur mir. Meine Gedichte sind Ausschweifungen, Monster, Liebschaften, gewöhnlich bis zum Schwarz werden, ausgeklügelte Gemeinheiten, Rätsel, Sympathieerklärungen zum Rotwerden, erotische Besitznahmen, sexuell bedenklich, vielleicht seriös verpackt bis hin zur Spießigkeit. So halte ich mir vieles vom Leib, und fast niemand merkt es.