Die begleitende Netz-Anthologie zu DAS GEDICHT 22,
zusammengestellt und ediert von Anton G. Leitner und Hellmuth Opitz
Elke Engelhardt
Regen
Selbst der Regen lässt dich stehen
Er fällt aus allen Wolken
und wäscht dir deine Unschuld aus dem Kopf
In Pfützen und kleine Rinnsale
die den Bordstein hinunterfließen
vermischt mit ein paar bunten Ölschlieren
und den Blättern die der Herbst verloren hat
Du stehst da nass bis auf die Knochen
Die Nase im Wind
aber der hat dir nichts zu sagen
spielt mit der Unschuld in der Pfütze
bevor sie endgültig den Bach hinunter geht
und du den Schirm aufspannst
und müde nach Hause trottest
© Elke Engelhardt, Bielefeld
[…] Die lyrische Parallelwelt ist immer die schönste. […]