Die begleitende Netz-Anthologie zu DAS GEDICHT 25,
zusammengestellt und ediert von Anton G. Leitner und José F. A. Oliver
Hans Willenberg
Begreifen
Dieser eine Augenblick
in dem die Hände spüren
was vorher nicht da war
was erst wirklich sein wird
wenn die Hände sich schon
gelöst haben werden
und er nicht mehr da ist
der Augenblick, der fortwirkt
in den Augen, die voll sind
von stillgestellten Bildern
dann begreifen die Hände
was unter ihnen zerrann
Dieser eine Augenblick
in dem Alles ist, das erst
sein kann, sobald es war.
© Hans Willenberg, geboren 1949, lebt in Mainz.
»DAS GEDICHT 25: Religion im Gedicht«,
herausgegeben von Anton G. Leitner und José F. A. Oliver