Die Lyriker-Mannschaft von DAS GEDICHT blog mit Kapitän Jan-Eike Hornauer kommentiert die Fußball-EM unterm Eiffelturm
Matthias Kröner
Kann Zougriff
(odder: Thomas Müller nooch di erschdn zwaa
Grubbmschbyll, angfeuerd vo ämm Frankn)
Dou di ned oo!
Manchmol, doo läffds ned.
Woran des lichd,
wassd frühesdns hinderher.
Wennsd drüber noochdenksd,
werds aa ned besser.
Des is äss Bläide am Lehm:
Kanner wass,
wos ämm werkli hylfd.
Obber wennsd dann widder nausgäihsd,
naus aus di Kadakombm, naus aus deim Kubf,
dann bisd blödzli
doo.
© Matthias Kröner, Lübeck
+ Zum AutorMatthias Kröner, 1977 in Nürnberg geboren, lebt und arbeitet seit 2007 als Autor, Journalist, Redakteur und Kolumnist in der Nähe von Lübeck. Diverse Veröffentlichungen, u. a. bei mare, ZEIT ONLINE, Geo Saison, spiegel online, BR. Für den Michael Müller Verlag verfasste er die Reiseführer »Lübeck MM-City« und »Hamburg MM-City«; 2016 gab’s einen ITB BuchAward für seinen Verlagserstling, den Lübeck-Führer. Zuletzt publiziert hat Kröner die Kurzgeschichtensammlung »Junger Hund. Ausbrüche und Revolten« (Stories & Friends). Im Oktober erscheint sein Mundartband »Dahamm und Anderswo« (ars vivendi).
www.fair-gefischt.de
Die EM 2016 lyrisch zu kommentieren, und dies schnell und in doppeltem Sinne fachkundig (mit poetischem und fußballerischem Verstand), mit Witz und Eifer, voll Leidenschaft und auch mal mit distanziertem Blick, dies hat sich das Lyriker-Team um Kapitän Jan-Eike Hornauer zum Ziel gesetzt. Es besteht aus: Michael Hüttenberger, Hellmuth Opitz, Michael Augustin, Alex Dreppec und Matthias Kröner. Und damit durchgängig aus bewährten poetischen Fußball-Kommentatoren: Sie alle waren bereits in der Lyriker-Elf von DAS GEDICHT blog dabei, die vor zwei Jahren den Weg der deutschen Nationalmannschaft zum vierten Stern auf dem Versfuß begleitet hat, spielerisch, euphorisch, kritisch – und mit einer Mannschaftsstimmung, wie man sie sich besser nicht wünschen kann. Und sie alle haben sich blitzschnell dazu bereit erklärt, auch heuer wieder ihre Kugelschreiber rollen zu lassen bzw. am Laptop ihre Silben knallhart in die Ecken der weißen Blätter zu hämmern. Kein Zögern gab es und keine Absage. Der Teamgeist von 2014 ist immer noch da – bei uns und gewiss auch bei den Jungs aus der DFB-Elf. Mögen dort auch einige Spieler durch neue ersetzt worden sein, und mag unser Team zum »kleinen« Turnier auch mit kleinerer Besetzung auflaufen.
Alle bereits geposteten Folgen von »Vom Leder gezogen – zur EM 2016 in Frankreich« finden Sie hier. Und selbstverständlich können Sie auch nach wie vor den kompletten Weg zum vierten WM-Titel poetisch nachvollziehen, und zwar hier: »Vom Leder gezogen – zur Fußball-WM 2014 in Brasilien«.