Vom Leder gezogen – zur EM 2016 in Frankreich, Folge 10: »Two Goals«

Die Lyriker-Mannschaft von DAS GEDICHT blog mit Kapitän Jan-Eike Hornauer kommentiert die Fußball-EM unterm Eiffelturm

 

Michael Augustin

Two Goals

Zwei Tore
für The Boys in Green!

(Das Eigentor,
ist schnell verzieh’n …)

Viel Arbeit war’s!

Und nach getaner
betrinken sich die Insulaner

(doch kaum so doll wie weiland
im Pub auf Achill Island*).

 
* am 8. Oktober 2015, als nämlich der Autor dieser Zeilen, seinerzeit »Writer in Residence« in Heinrich Bölls ehemaligem Ferienhaus im Wilden Westen Irlands, auf dem Bildschirm des Kneipenfernsehers in Dugort miterleben durfte, wie die Iren im Gruppenspiel zur Euro-Quali Weltmeister Deutschland mit 1:0 abfertigten, worauf eine große Trinkerei anhub, in deren Verlauf einer der anwesenden lokalen Trunkenbolde gar eine Flasche Champagner orderte und an alle Anwesenden ausschenken ließ, was nach Aussagen des Wirts nur zirka alle 230 Jahre vorkommt.

 
© Michael Augustin, Bremen

(Zur Partie Irland – Schweden, Endstand 1:1; beide Treffer wurden von Iren erzielt. Das Ergebnis bietet also keinen Grund zu reiner Freude und ist doch zum Jubeln durchaus geeignet: 2012 schieden die Iren punktlos aus und erzielten nur ein Tor; davor waren sie, mit Ausnahme von 1988, nie für eine EM qualifiziert.)

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Die EM 2016 lyrisch zu kommentieren, und dies schnell und in doppeltem Sinne fachkundig (mit poetischem und fußballerischem Verstand), mit Witz und Eifer, voll Leidenschaft und auch mal mit distanziertem Blick, dies hat sich das Lyriker-Team um Kapitän Jan-Eike Hornauer zum Ziel gesetzt. Es besteht aus: Michael Hüttenberger, Hellmuth Opitz, Michael Augustin, Alex Dreppec und Matthias Kröner. Und damit durchgängig aus bewährten poetischen Fußball-Kommentatoren: Sie alle waren bereits in der Lyriker-Elf von DAS GEDICHT blog dabei, die vor zwei Jahren den Weg der deutschen Nationalmannschaft zum vierten Stern auf dem Versfuß begleitet hat, spielerisch, euphorisch, kritisch – und mit einer Mannschaftsstimmung, wie man sie sich besser nicht wünschen kann. Und sie alle haben sich blitzschnell dazu bereit erklärt, auch heuer wieder ihre Kugelschreiber rollen zu lassen bzw. am Laptop ihre Silben knallhart in die Ecken der weißen Blätter zu hämmern. Kein Zögern gab es und keine Absage. Der Teamgeist von 2014 ist immer noch da – bei uns und gewiss auch bei den Jungs aus der DFB-Elf. Mögen dort auch einige Spieler durch neue ersetzt worden sein, und mag unser Team zum »kleinen« Turnier auch mit kleinerer Besetzung auflaufen.

Alle bereits geposteten Folgen von »Vom Leder gezogen – zur EM 2016 in Frankreich« finden Sie hier. Und selbstverständlich können Sie auch nach wie vor den kompletten Weg zum vierten WM-Titel poetisch nachvollziehen, und zwar hier: »Vom Leder gezogen – zur Fußball-WM 2014 in Brasilien«.

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