Das knifflige Poesiepuzzle, Folge 3: Text und Bild

Achim Raven veröffentlicht in loser Folge am 13. eines Monats Überlegungen zu Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Gedichteschreibens. Im ersten Beitrag geht es um den Vers, der weder Zeile noch Satz ist und in der Ambivalenz seiner Möglichkeiten höchsten Scharfsinn oder aber bodenlose Dumpfheit befördern kann.

 

Text und Bild

Der Text textet, das Bild aber bildet. Ab und zu sind da noch ein Ab und ein Zu zu ergänzen: Das Bild bildet ab, der Text textet zu.
Was wie ein Kalauer aussieht, markiert elementare Eigenschaften des Gedichts.

Text

Im Text werden Wörter innerhalb grammatischer Regeln angewendet, um mittels Beschreibung und Erklärung Informationen über Sachverhalte zu vermitteln. Text wird hier also weder in seiner allgemeinsten Bedeutung als irgendwie syntaktisches Gebilde genommen, noch in seiner spezifischen als Lyrics oder Libretto, sondern der seiner alltagssprachlichen Bedeutung.
Texte arbeiten mit dem Prinzip der Reihung, sie sind linear. Darin liegt ihre Stärke: Eins nach dem anderen. So bleiben sie nachvollziehbar und überprüfbar. Sie sind fähig, Gedankenketten mit dezidierten logischen Verknüpfungen zu entwickeln. Beispiel:

 

Nun folgt hieraus unstreitig: daß jedes vernünftige Wesen, als Zweck an sich selbst, sich in Ansehung aller Gesetze, denen es nur immer unterworfen sein mag, zugleich als allgemein gesetzgebend müsse ansehen können, weil eben diese Schicklichkeit seiner Maximen zur allgemeinen Gesetzgebung es als Zweck an sich selbst auszeichnet, imgleichen, daß dieses seine Würde (Prärogativ) vor allen bloßen Naturwesen es mit sich bringe, seine Maximen jederzeit aus dem Gesichtspunkte seiner selbst, zugleich aber auch jedes andern vernünftigen als gesetzgebenden Wesens (die darum auch Personen heißen), nehmen zu müssen. Nun ist auf solche Weise eine Welt vernünftiger Wesen (mundus intelligibilis) als ein Reich der Zwecke möglich, und zwar durch die eigene Gesetzgebung aller Personen als Glieder.[1]

 

Trotz dieser Stärke kann der Text aber auch Medium des Plapperns sein, des Redens ohne Punkt und Komma, das keine Struktur außer dem endlosen und dann, und dann, und dann kennt. Die Plappersprache ist besonders verführerisch, weil ihre Sprecher*innen gänzlich auf die Mühen der Abstraktion verzichten dürfen und doch den Anspruch haben, etwas zu beschreiben und zu erklären. Die Plappersprache ist die Sprache des Hier und Jetzt, in der nur von Belang ist, dass jetzt gerade etwas gesagt wird. Deshalb ist das Dass auch die bevorzugte Konjunktion, denn im Gegensatz zu weil, damit, obwohl drückt es kein besonderes logisches Verhältnis aus:

 

… und dann bin ich gestern zu ihm hin und sage ihm dass ich das unmöglich finde dass er immer nur vorm Fernseher sitzt und dann sagt er dass das gar nicht wahr ist und dann sag ich ihm noch dass das was er sagt nicht stimmt und dann geht er einfach raus und sagt…[2]

 

Im selben Maße, wie der Text uns aufklären kann, kann er uns auch zutexten. Die meisten Texte befinden sich im Spannungsfeld dazwischen. Ob sie eher aufklären oder eher plappern, ist von zufälligen Bedingungen abhängig. Lexikalische und grammatische Korrektheit bedeuten da gar nichts. Darüber hinaus können Texte sich sogar verplappern:

 

Im Kampf gegen das Corona-Virus greift Deutschland jetzt offenbar zu immer drastischeren Maßnahmen. Innenminister Seehofer will gleich Grenzschließungen begründen. Demnach sollen ab morgen früh um acht Uhr die Grenzen zu mehreren Nachbarländern geschlossen werden. Betroffen sind die Grenzen zu Frankreich, der Schweiz und zu Österreich. Und Ebenfalls morgen wird auch die Grenze zu Dänemark dicht gemacht. Die Dänen hatten ihre Seite der Grenze bereits gestern geschlossen. – Ja, aus unserem Europa ohne Grenzen werden nun also wieder eher Nationalstaaten, die sich abzuschotten versuchen, um Menschenleben zu retten.[3]

 

Neben der Information, dass Innenminister Seehofer morgen früh um acht Uhr die Grenzen zu Frankreich, der Schweiz, zu Österreich und Dänemark schließen will, wird auch mitgeteilt, dass er dies gleich begründen will und dass die Dänen angefangen haben. Die Maßnahmen werden als drastisch beschrieben, und die Situation wird als Rückfall in die Nationalstaatlichkeit erklärt. Der Hauptsatz dieser Erklärung besteht indes fast zur Hälfte aus Partikeln und Adverbien, verzichtbaren Relativierungen: ja, nun, also, wieder, eher.
Das Ja entspricht hier dem verstaubten Fürwahr als vorangestellte Beschwörung unseres Europas ohne Grenzen. Eine solche Beschwörung hat in einem Nachrichtentext eigentlich nichts verloren, fungiert aber als Captatio benevolentiae an die Adresse der mündigen Bürger*innen unseres Europas ohne Grenzen. Denn die Zeiten sind ernst, es droht nun (= jetzt, aber auch Ausdruck schulterzuckender Ratlosigkeit → nunmal) also (Folge, nicht Folgerung → darauf läufts raus) wieder eher (≠ wieder mal früher als erwartet, sondern: eher wiederum → könnte man so sagen) Nationalismus. In die beschreibende und erklärende Verlautbarung hat sich Ratlosigkeit eingeschlichen: unser Europa → gut, Abschottung → schlecht, – Menschenleben retten → gut: Ein Dilemma.
Der Ausdruck von Hilflosigkeit ist hier nicht beabsichtigt, er unterläuft. Die Sprache entfaltet in den kleinen, fast nichtssagenden Wörtern so etwas wie einen heimlichen Eigensinn, dieser läuft der Intention des Textes, zu beschreiben und zu erklären, zuwider. Der Text wird unsachlich, stiftet genau damit aber unter dem Etikett der Sachlichkeit ein emotionales Einverständnis zwischen Urheber*innen und Adressat*innen.
Texte gestalten das gesellschaftliche Miteinander auf komplexe Weise: Sie beschreiben, informieren, erklären, emotionalisieren. Wie sie das tun, ist offen, die Beschreibung kann auch Verzerrung sein, die Information Desinformation, die Erklärung Obskurantismus und die Emotionalisierung Hassrede. Deshalb müssen Texte in einem permanenten Diskurs aufeinander bezogen sein. Texte sind Momente eines gesellschaftlichen Prozesses.

Was haben Text und Gedicht miteinander zu tun?

Dass Gedichte immer auch Texte sind, ist für sie eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung. Auch sie sind Teil des permanenten Diskurses im gesellschaftlichen Prozess, sie sind zugleich aber auch monologisch, bemühen sich um Abgeschlossenheit als Kunstwerk. In diesem Widerspruch zwischen Offenheit und Abgeschlossenheit ist ihre hinreichende Bedingung die Bildhaftigkeit.

Bild

Das Bild ist kein Prozess. Es zeigt auf einer begrenzten Fläche wie etwas aussieht, ohne selbst dieser Gegenstand zu sein oder ihn herzustellen. Es beschreibt nicht und es erklärt nicht. Es bildet ab, d.h. es fiktionalisiert seinen Gegenstand, indem es ihn simuliert. Das Abbild ist gegenüber seinem Gegenstand defizitär, zugleich aber hat es einen Sinnüberschuss: Das Abbild eines Apfels kann man nicht essen, zugleich aber zeigt es als eine Art Porträt das Besondere und das Allgemeine der Erscheinung des Apfels, seine unmittelbare Präsenz ist in einer Reflexion aufgehoben. Damit ist das Bild immer auch ein Garant der Missverständlichkeit.
Auch wenn sich das Bild längst von der einfachen Abbildung emanzipiert hat, ist seine Herkunft nicht auslöschbar: Immer täuscht es etwas vor. Selbst wenn es reine Farbe sein will oder reine Linie, ist diese reine Farbe oder diese reine Linie nur die Reflexion einer Farbe oder einer Linie, materialisiert in einem Klecks oder einem Strich, egal ob von Hand, ob durch analoge oder durch digitale Verfahren. Gleichzeitig ist aber das Vorgetäuschte genauso real wie seine materielle Beschaffenheit. Farbe und Linie sind sich selbst Zweck, nutzen Klecks und Strich als Mittel (Ausdruck). Aber auch Klecks und Strich sind sich selbst Zweck, nutzen Farbe und Linie als Mittel (Handwerk). Kein Ausdruck ohne Handwerk und kein Handwerk ohne Ausdruck. Beide fallen in eins, ohne dasselbe zu werden.
Man kann den beschriebenen Vortäuschungscharakter zum Anlass nehmen, darüber zu räsonieren, wie doch alle Bilder lügen. Wir können daraus Bilderverbote herleiten und unser Heil im Ikonoklasmus suchen. Wir können auch feststellen, dass die Bilder im außermoralischen Sinn lügen. Wir können uns sogar einfach vom schönen Schein mitreißen lassen und sentimental werden. Vom Monotheismus über Nietzsche bis zur Kulturindustrie haben wir reichlich Angebote, uns von den Bildern auf mehr oder weniger angenehme Art belogen zu fühlen.

Doch gerade durch seinen Vortäuschungscharakter bildet das Bild: Es kann alles zeigen, ohne etwas zu beweisen. Selbst Beweisfotos beweisen für sich genommen gar nichts. Beweiskraft gewinnen sie erst in der Verhandlung. Daher ist das Bild im besten Sinne fragwürdig, es suggeriert lediglich etwas und nötigt zur Überprüfung. Diese Nötigung kommt aber so nonchalant daher, nämlich ästhetisch[4], dass sie oft genug nicht wahrgenommen wird. Als Kombination von Handwerk und Ausdruck erscheint das Bild abgeschlossen, als wirkungsvoll gestaltete Fläche (Tableau) ist sie das Gegenteil der Linearität des Textes. Dieser fügt sich nolens volens in einen diskursiven Zusammenhang, jenes stellt die Betrachtenden auf die Probe: Wie gehst du mit der Suggestion um? Gibst du dich ihr hin, misstraust du ihr? Wie autonom verhältst du dich?

 

[…] denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du mußt dein Leben ändern.[5]

 

sagt Rilke beim Anblick des Archaïschen Torso Apollos. Das Bild stellt uns auf die Probe und bildet uns, denn es informiert nicht, es nötigt uns zur Deutung, indem es uns deutet. Es tut uns nichts und will uns doch nach seinem Bilde formen. Rilke lässt diese Erfahrung in einen dramatischen Appell münden und erweist sich in seiner inbrünstigen Kunstgläubigkeit als Repräsentant seiner Epoche. Er übersieht, dass der heilige Ernst, mit dem das Bild den Betrachter mustert, ebenso Vortäuschung und Suggestion ist wie die steinerne Bauchmuskulatur des archaïschen Torso.
Denn das Bild ist immer auch ein Spiel mit den Möglichkeiten des Ausdrucks und des Handwerks, der künstlerische Gestaltungswille ist Willkür, immer in Gefahr, still und unbemerkt zu scheitern. Infinite Jest.

 

Grafik von Achim Raven
Nicht nur, dass uns hier Striche und Kleckse etwas vortäuschen, das Vorgetäuschte straft obendrein auch noch den Text Lügen. Bzw. der Text das Bild. Aber nur vorgetäuscht. (Bild und Foto: Achim Raven)

Was haben Bild und Gedicht miteinander zu tun?

Das Gedicht ist wie das Bild ein Tableau. Deshalb hat es keine Zeilen, sondern Verse, in denen das Lesen alle Richtungen einschlagen darf wie beim Betrachten eines Bildes. Vielleicht ist sogar der notwendige Textcharakter eines Gedichts bloß eine sprachbedingte Simulation, und vielleicht scheitert deswegen der Deutschunterricht so oft an den Gedichten. Didaktiker*innen glauben fest daran, dass Gedichte verschlüsselte Diskurse seien, die mit schwerem methodischem Rüstzeug entschlüsselt, d.h. unschädlich gemacht werden könnten[6].
Die genuine sprachliche Form des Gedichts ist das Sprachbild.
Das Sprachbild ruft wie jedes Bild die Erscheinung von etwas hervor, allerdings mit dem Unterschied, dass das Hervorgerufene eine Vorstellung ist und keine Abbildung, die ggf. mit dem Gegenstand verwechselt werden könnte wie die Trauben des Zeuxis. In dieser Hinsicht unterscheidet sich das Sprachbild nicht vom einfachen sprachlichen Zeichen. In einer anderen Hinsicht ist es jedoch dem Abbild näher: Es beschreibt nur ausnahmsweise, es erklärt nicht, und es ist keine einfache Repräsentation seines Gegenstands, sondern hat dieser gegenüber einen Sinnüberschuss. Die Repräsentation des Gegenstands ist hier in einer Konstellation aufgehoben. Das Sprachbild synthetisiert auf der Grundlage einer analogischen Verknüpfung mit etwas ihm Fremden. Z.B. den Apfel mit der Verführung, mit Frische und Gesundheit, ergänzt durch das Ei oder die Erde mit einem Bagatellbetrag oder einer Kartoffel. Das Reizvolle am Sprachbild ist der assoziative, spielerische Kurzschluss von Vorstellungen, die von sich aus nichts miteinander zu tun haben. Es täuscht Zusammenhänge vor. Wird etwas vorgetäuscht, muss es überzeugend sein, müssen Ausdruck (Wortwahl) und Handwerk (Form) stimmen. Damit ist es natürlich immer auch ein Garant der Missverständlichkeit.
Das Tableau des Gedichts ist eine Montage aus interagierenden Einzelbildern.
Als Beispiel finden wir in der aktuellen Ausgabe von DAS GEDICHT auf S. 13 zwei leben von Andreas Altmann. Aus diesem in vieler Hinsicht bemerkenswerten Gedicht möchte ich hier zwei aufeinander folgende Bilder herauslösen:

 

[…] die stimme frisst / kreide, um sich in den nächten zu hören. der wald / gräbt die tierschädel ein. […]

 

Nicht um etwas daran zu deuten oder zu verdeutlichen, obwohl sie dazu verführen. Denn der Text textet, das Bild aber bildet.

 

[1] Immanuel Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Zweiter Abschnitt: Übergang von der populären sittlichen Weltweisheit zur Metaphysik der Sitten, Werke Band 7, Frankfurt am Main 1977, S. 71
[2] vgl. A. Raven, Plappern macht Schule, Düsseldorf 2017, S. 19f.
[3] ZDF heute vom 15.03.2020, 19:00
[4] Ästhetisch nicht im Sinne von hübsch oder gefällig, sondern im wörtlichen Sinne von Gefühle erzeugend.
[5] Rainer Maria Rilke, Archaïscher Torso Apollos, Werke. Band 1, Wiesbaden und Frankfurt a.M. 1955–1966, S. 556
[6] Vielleicht sollten Gedichte ganz einfach aus den Lehrplänen genommen werden. (Plappern macht Schule, a.a.O., S. 206)

 

© Achim Raven

 

 

Achim Raven
Achim Raven (Foto: privat)
Achim Raven, geboren 1952 in Düsseldorf, hat von 1984 bis 2015 unter dem Pseudonym Ferdinand Scholz einige Bücher mit Lyrik und Prosa veröffentlicht.
Seither veröffentlicht er unter seinem richtigen Namen, zuletzt: Fehlgänge – Dreizehn Geschichten von der Rückseite des Möbiusbandes, Düsseldorf 2019, edition virgines. Er hat 40 Jahre an Gymnasien Deutsch, Philosophie und Kunst unterrichtet und 10 Jahre literarisches Schreiben an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.

2 Kommentare

  1. Lieber Achim, normalerweise bin ich so gar keine Kommentarschreiberin. Dein Text oben hat mir in seiner Sachlichkeit, Kürze und Präzision aber so gut gefallen, dass er mich zu dieser Ausnahmereaktion ermuntert hat. Ebenso zu der folgenden Ergänzung bezogen auf den Dreizeiler von Andreas Altmann – sehr schön, dass du ausgerechnet ihn als Beispiel ausgesucht hast (vgl. vom Überschusscharakter und der Bedeutsamkeitsbildung der Beispiele in Roland Barthes “Mythten des Alltags: “Ich werde Löwe genannt.”): Obwohl Andreas es ja sonst nicht so mit Märchen hat – bis auf sein eigenes schönes Kunstmärchen – ist hier der Märchenbezug unüberhörbar. Schön auch, dass es heisst “die stimme frisst kreide”, also ein autonomes Subjekt eher zurückgenommen ist und doch ein gut erkennbarer Grund angegeben wird: “um sich in den nächten zu hören”. Es handelt sich also um einen Selbstbezug, eine Selbstvergewisserung nicht über das Auge – es ist dunkel in den Nächten -, sondern über das Ohr, das aber dennoch nicht die richtige, wahre, sondern eine verstellte Stimme hört, eine Stimme, die offenbar “schöner” oder besser: verschönernd spricht: sie verschönert, euphemisiert ihren Gegenstand. Könnte es der Tod “tierschädel” sein, die der Wald versteckt? Und was sagt uns diese Verbindung von Tod und Wald, uns, denen der “Deutsche Wald” doch als so typisches Charakteristikum oder Assoziationselement zugesprochen wird. Lieber Achim – das waren zwei, drei Gedanken zu Altmanns Zitat und deinem Text. Ich danke dir. Herzlich Frauke Tomczak, 14.04. 2020.

    1. Liebe Frauke, herzlichen Dank für deinen Kommentar und die ergänzenden Anmerkungen zu Andreas Altmann. Sie beweisen aufs schönste die Suggestivkraft, die Altmanns Tableau innewohnt. Man liest ja immer wieder Passagen, die man gern selbst geschrieben hätte. Dies hier ist so eine. Sie fordert in ihrem Motivreichtum massiv zu Assoziationen und Deutungen heraus, und doch hat sie zugleich etwas von einem Gemälde, das in seiner unmittelbaren Präsenz diese Assoziationen und Deutungen auf den Moment verschiebt, in dem die Anschauung wieder in die Zeit und damit die Prozesse der Reflexion eintritt. Bilder können uns aus dem Zeitkontinuum reißen, indem sie uns in ihren Bann schlagen. In diesem Zustand müssen wir nicht wissen, was es damit auf sich hat, dass die Stimme sich hören kann oder ob der Schädel von einer Amsel oder von einem Wolf ist bzw. ob diese Vorstellungen dem Begriff Tier, der durchaus als Bild fungieren kann, überhaupt gerecht werden. Aber dieser Bann, ein kurzer auch körperlich spürbarer Ausnahmezustand, sorgt dafür, dass wir es wissen wollen und uns ins Abenteuer der Reflexion stürzen und aus zwei drei Gedanken die Labyrinthe werden, in denen wir so gern umherschweifen, vorausgesetzt wir finden das Zentrum und den Ausgang, die in den Gedankenlabyrinthen ja identisch sind… Liebe Frauke, ich danke dir ebenfalls. Herzlich, Achim Raven

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