Gedichte mit Tradition, Folge 3: »Ringelnix«

»Gedichte mit Tradition – Neue Blätter am Stammbaum der Poesie«: eine fortlaufende Online-Anthologie, zusammengestellt von Jan-Eike Hornauer

 

Volker Maaßen

Ringelnix

Den Stips
ans Reh
aus Gips
vergaß ich
nix.

Nach ein paar weitren Bierchen
wollt ich erneut zum Tierchen.
Es war schon gegen sieben.
Wo war das Reh geblieben?

Den kleinen Baum,
den sah ich kaum
– ich war wohl richtig hagelblau –
und stipste schließlich eine Frau,
die hatte Augen wie ein Reh.

Sie war aus Fleisch und Blut,
doch keine Angst,
dass sich was tut:
Wie ich es seh,
so schlaf ich eh.
Und das ist gut.

 
© Volker Maaßen, Hamburg
 

+ Das Original

 

+ Zum Autor

 

Gedichte mit Tradition»Gedichte mit Tradition« im Archiv

Zu dieser Reihe: »Gedichte mit Tradition – Neue Blätter am Stammbaum der Poesie« ist eine Online-Sammlung erstveröffentlichter zeitgenössischer Poeme, die zentral auf ein bedeutendes Werk referieren, ob nun ernsthaft oder humoristisch, sich verbeugend oder kritisch. Jeden Freitag erscheint eine neue Folge der von Jan-Eike Hornauer herausgegebenen Open-End-Anthologie. Alle bereits geposteten Folgen finden Sie hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert