Das Lyrikprojekt zur Lutherdekade im Themenjahr 2015
in Kooperation mit Anton G. Leitner | DAS GEDICHT
Michael Starcke
atempause
sich in die bäume
versetzen,
die zögernd grünen,
piepsige vogelstimmen
zu gast.
im schatten der hauszeile
schlendern,
auf den tau
der grasnarbe achten,
der den boden durchschaut.
oder irgendeinen stein
am straßenrand aufklauben,
als könne er rund werden
in der geduldig
wärmenden hand.
die willkür
eines dunklen gedankens
ins gebet nehmen,
das gesicht
der sonne zugewandt,
ein hellsichtiger ort.
seine arbeit aufnehmen
im vertrauen,
sie zu verstehen.
© Michael Starcke, geboren 1949 in Erfurt, lebt in Bochum.
www.Michael-Starcke.de