Am Samstag, 18.11.2017, fand im Haus der Kulturstiftung Schleswig-Flensburg die Jubiläumslesung zu 25 Jahren DAS GEDICHT statt. Zwölf Lyrikerinnen und Lyriker aus nah und fern fanden sich dort zur ersten Lesung in den Räumen überhaupt ein – und das gleich vor voll besetzten Zuhörerreihen.
Schleswig Kulturstiftung: 25 Jahre Das Gedicht. Poetenfoto vor dem Start. Foto: Das Gedicht
Es lasen Melanie Arzenheimer (Eichstätt), Ulrich Beck (Bremen), Thomas Böhme (Leipzig), Matthias Kröner (Ratzeburg), Anton G. Leitner (Weßling), Thilo Mandelkow (Schleswig), Anna Münkel (Zankenhausen), Arne Rautenberg (Kiel), Franziska Röchter (Verl), Manfred Schlüter (Hillgroven), Jochen Stüsser-Simpson (Hamburg) und Bärbel Wolfmeier (Stelle-Wittenwurth).
Dirk Wenzel eröffnet den Abend. Foto: Das Gedicht
Begrüßung durch Anton G. Leitner. Foto: Das Gedicht
25 Jahre DAS GEDICHT – Jubiläumslesung in Schleswig vor vollem Haus. Foto: Kulturstiftung Schleswig-Flensburg
1. Duett: Melanie Arzenheimer und Matthias Kröner. Foto: Das Gedicht
2. Duett: Thilo Mandelkow und Anna Münkel. Foto: Das Gedicht
3. Duett: Arne Rautenberg und Manfred Schlüter. Foto: Das Gedicht
3. Duett: Arne Rautenberg und Manfred Schlüter. Foto: Das Gedicht
Melanie Arzenheimer und Anton G. Leitner im “Poesietalk”. Foto: Das Gedicht
4. Duett: Jochen Stüsser-SImpson und Franziska Röchter. Foto: Das Gedicht
5. Duett: Ulrich Beck und Thomas Böhme. Foto: Das Gedicht
Melanie Arzenheimer moderiert das sechste Duett an. Foto: Das Gedicht
6. Duett: Anton G. Leitner und Bärbel Wolfmeier. Foto: Das Gedicht
6. Duett: Anton G. Leitner und Bärbel Wolfmeier. Foto: Das Gedicht
6. Duett: Anton G. Leitner und Bärbel Wolfmeier. Foto: Das Gedicht
Anton G. Leitner in Schleswig. Foto: Das Gedicht
Schlussgespräch zwischen Dirk Wenzel und Anton G. Leitner. Foto: Das Gedicht
Annette Oellerking. Foto: Das Gedicht
Begleitend zur Lesung fand von 14. bis 22.11. in den Stiftungsräumen eine Ausstellung von Lyrik-Banderolen statt. Annette Oellerking hat dazu Gedichte aus der Jubiläums-Ausgabe grafisch gestaltet und auf Banderolen aufgedruckt.
Begleitende GEDICHT-Ausstellung in den Stiftungsräumen. Gedicht: Matthias Kröner. Foto: Annette Oellerking
Begleitende GEDICHT-Ausstellung in den Stiftungsräumen. Gedicht: Anton G. Leitner. Foto: Annette Oellerking
Begleitende GEDICHT-Ausstellung in den Stiftungsräumen. Gedicht: Anton G. Leitner. Foto: Annette Oellerking
Begleitende GEDICHT-Ausstellung in den Stiftungsräumen. Gedicht: Manfred Schlüter. Foto: Annette Oellerking
Begleitende GEDICHT-Ausstellung in den Stiftungsräumen. Gedichte: Arne Rautenberg und Thilo Mandelkow. Foto: Annette Oellerking
Begleitende GEDICHT-Ausstellung in den Stiftungsräumen. Foto: Das Gedicht
Begleitende GEDICHT-Ausstellung in den Stiftungsräumen. Foto: Das Gedicht
Begleitende GEDICHT-Ausstellung in den Stiftungsräumen. Foto: Annette Oellerking
Begleitende GEDICHT-Ausstellung in den Stiftungsräumen. Foto: Annette Oellerking
Begleitende GEDICHT-Ausstellung in den Stiftungsräumen. Foto: Annette Oellerking
Begleitende GEDICHT-Ausstellung in den Stiftungsräumen. Foto: Annette Oellerking
Als Fazit des Abends bleibt festzuhalten: DAS GEDICHT reist 2018 mit großer Freude wieder in den hohen Norden!
Vers der Woche
von Anton G. Leitner, Weßling
Dem schwarzen Vater blüht ein roter Sommer: Begonia semperflorens, Gottes Auge oder auch Eisbegonie genannt, die Immerblühende. »Warum Eis?«, frag ich laut, und mir antwortet eine Amsel in mehreren Strophen, denn Vater, mein Lehrer, spannt heute aus mit seiner Nachhilfe unter der Erde, aber er ist mit seinem Latein noch lange nicht am Ende, kommuniziert mit mir vielleicht auch noch über jene Waldameise, die gerade meine Nackenhärchen krault, verdächtig sanft. Und dann hab ich ihn auf einmal im Ohr, auf meinen Highend-Stöpseln. Er legt sich in Stereo satt über Maggie Reillys zarte Tonspuren: Oldfields Moonlight Shadow überlagert von Vaters Bavarian language, very sophisticated. Bua, sagt er, die blian bis zum Frosdd, und ich beginne stante pede zu frösteln beim Gedanken an den Winter. Bua, gib obachd, dass di need obiesld, des duad saggrisch wä, i sogds da! Jetzt meint er wohl die Waldameise. Er sieht offenbar wirklich alles durch die göttlichen Augen der Begonien. Aber bis ich mich übers Smartphone auf Tante Google über Ameisenpisse im Besonderen und über die Funktion von Ameisen im Ökosystem als Säende und Aasentferner im Allgemeinen informiert habe, hat sie mich schon gezwickt, dieses kleine Miststück. Es soll angeblich als Waldameisin auf der Roten Liste stehen, also vom Aussterben bedroht sein, wovon ich heute allerdings noch nichts bemerken kann – womit wir schon wieder mal beim Rotsehen wären. Passt nur schwer in meinen Kopf, denn von den sechsbeinigen Krabblern, die sich auf über zehntausend Arten verteilen, sollen insgesamt zehn Billiarden auf der Welt leben. Wenn die alle auf einmal anfangen würden zu biesln bzw. zu zwicken, na dann Gute Nacht, schöne Bäuerin!, aber das werden sie schon nicht tun, weil sie aussterben werden, denn von Vater habe ich auch seinen donquijotesken Optimismus geerbt und glaube deshalb an das Gute in jedem hundertsten Tier und in jedem tausendsten Menschen.
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