Zusammen mit An diesem Abend Autorinnen und Autoren der aktuellen Ausgabe von DAS GEDICHT präsentierte Herausgeber Anton G. Leitner (Weßling) am Donnerstag, 10. März 2016, im Gautinger bosco Bürger- und Kulturhaus Verse für den Gaumenkitzel aus DAS GEDICHT Bd. 23. Mit von der Partie waren Bärbel Wolfmeier (Hamburg), Georg Eggers (München) sowie Melanie Arzenheimer (Eichstätt), Leander Beil (München), Jürgen Bulla (München), Dominik Erhard (Scheuring), Jan-Eike Hornauer (München), Wolfgang Oppler (Ebersberg), Alfons Schweiggert (München) und Gabriele Trinckler (München). Heute wollen wir Ihnen einen kleinen Rückblick auf diesen Abend voller gut mundender Lyrik präsentieren.
Das bosco Kultur- und Bürgerhaus Gauting. Foto: DAS GEDICHT
Sabine Zaplin und Anton G. Leitner. Foto: DAS GEDICHT
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Georg “Grög” Eggers. Foto: DAS GEDICHT
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Alfons Schweiggert. Foto: DAS GEDICHT
Alfons Schweiggert. Foto: DAS GEDICHT
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Leander Beil. Foto: DAS GEDICHT
Bärbel Wolfmeier. Foto: DAS GEDICHT
Jan-Eike Hornauer und Jürgen Bulla. Foto: DAS GEDICHT
Jan-Eike Hornauer und Jürgen Bulla. Foto: DAS GEDICHT
Sabine Zaplin. Foto: DAS GEDICHT
Dominik Erhard und Gabriele Trinckler. Foto: DAS GEDICHT
Dominik Erhard und Gabriele Trinckler. Foto: DAS GEDICHT
Dominik Erhard und Gabriele Trinckler. Foto: DAS GEDICHT
Georg “Grög” Eggers. Foto: DAS GEDICHT
Georg “Grög” Eggers. Foto: DAS GEDICHT
Georg “Grög” Eggers. Foto: DAS GEDICHT
Bärbel Wolfmeier und Jan-Eike Hornauer. Foto: DAS GEDICHT
Vers der Woche
von Anton G. Leitner, Weßling
Dem schwarzen Vater blüht ein roter Sommer: Begonia semperflorens, Gottes Auge oder auch Eisbegonie genannt, die Immerblühende. »Warum Eis?«, frag ich laut, und mir antwortet eine Amsel in mehreren Strophen, denn Vater, mein Lehrer, spannt heute aus mit seiner Nachhilfe unter der Erde, aber er ist mit seinem Latein noch lange nicht am Ende, kommuniziert mit mir vielleicht auch noch über jene Waldameise, die gerade meine Nackenhärchen krault, verdächtig sanft. Und dann hab ich ihn auf einmal im Ohr, auf meinen Highend-Stöpseln. Er legt sich in Stereo satt über Maggie Reillys zarte Tonspuren: Oldfields Moonlight Shadow überlagert von Vaters Bavarian language, very sophisticated. Bua, sagt er, die blian bis zum Frosdd, und ich beginne stante pede zu frösteln beim Gedanken an den Winter. Bua, gib obachd, dass di need obiesld, des duad saggrisch wä, i sogds da! Jetzt meint er wohl die Waldameise. Er sieht offenbar wirklich alles durch die göttlichen Augen der Begonien. Aber bis ich mich übers Smartphone auf Tante Google über Ameisenpisse im Besonderen und über die Funktion von Ameisen im Ökosystem als Säende und Aasentferner im Allgemeinen informiert habe, hat sie mich schon gezwickt, dieses kleine Miststück. Es soll angeblich als Waldameisin auf der Roten Liste stehen, also vom Aussterben bedroht sein, wovon ich heute allerdings noch nichts bemerken kann – womit wir schon wieder mal beim Rotsehen wären. Passt nur schwer in meinen Kopf, denn von den sechsbeinigen Krabblern, die sich auf über zehntausend Arten verteilen, sollen insgesamt zehn Billiarden auf der Welt leben. Wenn die alle auf einmal anfangen würden zu biesln bzw. zu zwicken, na dann Gute Nacht, schöne Bäuerin!, aber das werden sie schon nicht tun, weil sie aussterben werden, denn von Vater habe ich auch seinen donquijotesken Optimismus geerbt und glaube deshalb an das Gute in jedem hundertsten Tier und in jedem tausendsten Menschen.
Archiv Rubrik "Vers der Woche"
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