Gedichte mit Tradition, Folge 219: »wer kennt sie noch« von Hans-Werner Kube

Na, liebe Leserinnen und liebe Leser, haben die Verse bei Ihnen nicht auch etwas angeschlagen? Ja, da fängt etwas in einem an zu klingeln bei diesen Textstücken, selbst wenn man sie nur still liest, gar nicht vorgetragen oder gar vorgesungen bekommt oder selber singt. Sie öffnen Assoziationsräume, Gefühlswelten, Erinnerungslandschaften. Sie sind quasi Schlüssel zu einer magischen Welt, zu etwas Schönem, das unsrem Jahreslauf als Ritus eingeschrieben ist und zugleich aus ihm hinausfällt. Im Namen auch des ganzen »DAS GEDICHT blog«-Teams wünsche ich Ihnen hier an dieser Stelle als Herausgeber der Reihe »Gedichte mit Tradition« ein friedliches sowie stimmungsvolles Weihnachtsfest und auch gleich einen guten Rutsch ins Jahr 2022!

Haben Sie auch alle Zitate, die der Dichter und ehemalige Gemeindepastor Hans-Werner Kube eingebaut hat, nicht nur irgendwie erkannt, sondern können Sie sie auch zuordnen? Wenn Sie noch rätseln möchten, dann schließen Sie diesen Klappkasten bitte jetzt. Denn nachfolgend steht die Auflösung.

Hierher stammen die Zitate (seine Angaben hat Hans-Werner Kube entsprechend dem Auftreten der Textstellen im Gedicht sortiert):
– Vom Himmel hoch, da komm ich her, Martin Luther 1535
– Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich, Nikolaus Herman 1560
– Es ist ein Ros entsprungen, Trier 1587
– Stille Nacht, heilige Nacht, Joseph Mohr 1816
– Herbei, o ihr Gläubigen, Friedrich Heinrich Ranke 1823/1826
– O du fröhliche, o du selige (dritte Strophe), Heinrich Holzschuher 1829
– Nun singet und seid froh, Hannover 1646, nach: In dulce jubilo, 14. Jahrhundert

Hans-Werner Kube, 1953 in Leverkusen geboren, war nacheinander Finanzbeamter, Zivi, Gemeindepastor sowie seit 2001 bis zu seinem (Teil-)Ruhestand ab 2018 Verwaltungsangestellter und Redakteur in Witten. Letzteres ist er im kleinen Umfang weiterhin, außerdem gehört Kube zum Autorenkreis Ruhr-Mark und leitet den Wittener Autorinnen- und Autorentreff. Er schreibt überwiegend Lyrik, hat einige Preise gewonnen, u. a. den Hochstadter Stier 2015 (Publikumspreis), und veröffentlicht in Anthologien (zuletzt u. a. in »Wenn Liebe schwant«, hg. v. Jan-Eike Hornauer, muc Verlag 2017, und in »Der Himmel von morgen«, hg. v. Anton G. Leitner, Reclam 2018), Zeitungen und Literaturzeitschriften (u. a. in DAS GEDICHT).