Gedichte mit Tradition, Folge 231: »nachtgebet« von Fitzgerald Kusz

»Gedichte mit Tradition – Neue Blätter am Stammbaum der Poesie«: eine fortlaufende Online-Anthologie, zusammengestellt von Jan-Eike Hornauer


Fitzgerald Kusz

nachtgebet

des woä des gedichd des mei muddä
jedn ohmd mid miä bedd houd:
»breid aus die flüchel beide
o jesu, meine freude
und nimm dein küchlein ein
will sadan dich verschlingen
so lass die englein singen:
dies kind soll unverledzed sein«
und jedsmall wenns
»küchlein« gsachd houd
is mä an derä schdell
es wassä im maul zammgloffm
nou houi an »käichlä« denkn mäin
däi houds jeds joä an dä kerwä gehm
obbä dassi im jesus sei ziwälä saa soll
doudraff wäri nie im draum kummä


© Fitzgerald Kusz, Nürnberg

Kerwä = Kirchweih (das wichtigste Fest in der Kindheit des Autors); Ziwälä = Küken

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Zu dieser Reihe: »Gedichte mit Tradition – Neue Blätter am Stammbaum der Poesie« ist eine Online-Sammlung zeitgenössischer Poeme, die zentral auf ein bedeutendes Werk referieren, ob nun ernsthaft oder humoristisch, sich verbeugend oder kritisch. Jeden zweiten Freitag erscheint eine neue Folge der von Jan-Eike Hornauer herausgegebenen Open-End-Anthologie. Alle bereits geposteten Folgen finden Sie hier.



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