»Gedichte mit Tradition – Neue Blätter am Stammbaum der Poesie«: eine fortlaufende Online-Anthologie, zusammengestellt von Jan-Eike Hornauer
Hans-Werner Kube
es geht die Welt in Sprüngen
es geht die Welt in Sprüngen
ich spring nicht hinterher
ich spring nicht kreuz und quer
bin wendig und lebendig
und doch auch gern beständig
hab meinen eignen Tritt
so springt – ich spring nicht mit
es geht die Welt in Sprüngen
© Hans-Werner Kube, Witten
+ Das Original
Achim von Arnim
Es geht die Welt in Sprüngen
Es geht die Welt in Sprüngen,
Und wer den Takt nicht hält,
Auf seine Nase fällt,
Mag er curios sich stellen,
Was hilfts in solchen Fällen,
Zum Zusehn fehlt die Zeit,
Die Welt ist gar zu weit,
Es geht die Welt in Sprüngen.
+ Zum Autor
Hans-Werner Kube, 1953 in Leverkusen geboren, war nacheinander Finanzbeamter, Zivi, Gemeindepastor sowie seit 2001 bis zu seinem (Teil-)Ruhestand ab 2018 Verwaltungsangestellter und Redakteur in Witten. Letzteres ist er im kleinen Umfang weiterhin, außerdem gehört Kube zum Autorenkreis Ruhr-Mark und leitet den Wittener Autorinnen- und Autorentreff. Er schreibt überwiegend Lyrik, hat einige Preise gewonnen, u. a. den Hochstadter Stier 2015 (Publikumspreis), und veröffentlicht in Anthologien (zuletzt u. a. in »Wenn Liebe schwant«, hg. v. Jan-Eike Hornauer, muc Verlag 2017, und in »Der Himmel von morgen«, hg. v. Anton G. Leitner, Reclam 2018), Zeitungen und Literaturzeitschriften (u. a. in DAS GEDICHT).
»Gedichte mit Tradition« im Archiv
Zu dieser Reihe: »Gedichte mit Tradition – Neue Blätter am Stammbaum der Poesie« ist eine Online-Sammlung zeitgenössischer Poeme, die zentral auf ein bedeutendes Werk referieren, ob nun ernsthaft oder humoristisch, sich verbeugend oder kritisch. Jeden zweiten Freitag erscheint eine neue Folge der von Jan-Eike Hornauer herausgegebenen Open-End-Anthologie. Alle bereits geposteten Folgen finden Sie hier.