Gedichte für Kinder: Bedeutende Auszeichnungen für Uwe-Michael Gutzschhahn

Uwe-Michael Gutzschhahn präsentiert jeweils am 10. eines Monats auf DAS GEDICHT blog faszinierende Kindergedicht-Autoren mit ihren vielfältigen Spielarten der Kinderpoesie. Denn das Kindergedicht soll lebendig bleiben – damit aus jungen Gedichtlesern neugierige Erwachsene werden, die sich an die Klänge und Bilder der Poesie erinnern, statt an die Last der didaktischen Lyrikinterpretation.

 

Ja, normalerweise stellt an dieser Stelle Dr. Uwe-Michael Gutzschhahn unveröffentlichte Kindergedichte vor. Diesmal soll es um ihn selbst gehen.

Der Anlass ist kein geringer, denn am Freitag, 19. Oktober 2018, verlieh ihm die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e. V. Den Großen Preis „für sein umfassendes Werk“, darunter knapp 30 eigene Publikationen sowie rund 15 Herausgaben.

Bereits am Freitag, 12. Oktober 2018, wurde Uwe-Michael Gutzschhahn von Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey auf der Frankfurter Buchmesse der Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises 2018 für sein übersetzerisches Gesamtwerk überreicht. Gutzschhahn ist u.a. seit Jahren schon die deutsche „Stimme“ des englischen Schriftstellers Kevin Brooks, dessen „weit über 20 Bücher“ er übersetzte.
Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagte Gutzschhahn dazu:
„Trotz gravierender Lebensunterschiede, auch wenn Brooks von der Punk-Musik kommt und ich von der Lyrik, sind wir uns in einem Punkt ganz nahe: Sprache folgt einem Rhythmus, einer Schwingung. Und diese Schwingung stört sich nicht an Punk oder Lyrik, sie ist da, sie ist hörbar und für die Übersetzung ein Sog.“
Das gesamte übersetzerische Werk Gutzschhahns schließt fast 160 Titel ein.

Die gesamte Redaktion von „Das Gedicht“, allen voran der Herausgeber, beglückwünschen Uwe-Michael Gutzschhahn zum längst fälligen Preisregen.

 

Uwe-Michael Gutzschhahn. Foto: Volker Derlath
Uwe-Michael Gutzschhahn. Foto: Volker Derlath

Uwe-Michael Gutzschhahn, Jg. 1952, lebt in München und hat an der Universität Bochum über den Lyriker Christoph Meckel promoviert. Seit 1978 hat er zahlreiche eigene Gedichtbände veröffentlicht, u. a. »Fahrradklingel« (1979), »Das Leichtsein verlieren« (1982), »Der Alltag des Fortschritts« (1996) und »Die Muße der Mäuse« (2018). Zwischen 1988 und 1991 gab er die 12-bändige Kinder-Taschenbuchreihe »RTB Gedichte« mit Texten u. a. von Ernst Jandl, Oskar Pastior, Friederike Mayröcker und Sarah Kirsch heraus. 2003 folgte die Anthologie »Ich liebe dich wie Apfelmus«, die er mit Amelie Fried zusammenstellte und die gerade in einer Neuausgabe wiederaufgelegt wurde. Sein erster eigener Kindergedichtband folgte 2012 unter dem Titel »Unsinn lässt grüßen«. Und im Herbst 2015 erschien seine große Nonsenslyrik-Anthologie »Ununterbrochen schwimmt im Meer der Hinundhering hin und her«, im Frühjahr 2018 die Anthologie »Sieben Ziegen fliegen durch die Nacht« bei dtv Junior, die aus der Reihe »Gedichte für Kinder« hervorgegangen ist.

Alle bereits erschienenen Folgen von »Gedichte für Kinder« finden Sie hier.

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